Der Business Trip
Unser Business Trip startete am Sonntagnachmittag mit einer Busfahrt von Steyr ins burgenländische Parndorf. Unser Busfahrer Leo war die ganze Woche mit dabei und brachte uns sicher zu den Unternehmen.
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir am Montag in der Früh mit der ersten Unternehmensbesichtigung. Wir besuchten den Energiepark in Bruck an der Leitha, der sich seit einigen Jahren mit erneuerbarer Energie, Klima- und Umweltschutz befasst. Die Biogasanalage, das Sonnenfeld und der Besuch eines Windrades standen am Programmpunkt. Das Highlight war die Aussichtsplattform auf dem Windrad in einer Höhe von etwa 60 Metern. Bei doch sehr stürmischen Böen konnten wir die dynamischen Elemente eines Windrades live erleben. Das Sonnenfeld zeigte neue Forschungsprojekte auf, die Photovoltaik und Landwirtschaft vereinen. Die Biogasanalage ermöglichte uns einen Einblick in die Herstellung von Biogas und deren Einspeisung in das Gasnetz in Österreich.
Nach einer kleinen Stärkung im Bus ging es weiter zur Firma Vossen nach Jennersdorf. Vossen produziert seit fast 100 Jahren Textilien und ist für die Frottier-Artikel bekannt. Wir wurden dort sehr lebhaft und freudig begrüßt. Eine Überraschung der Firma Vossen war, dass der ehemalige Logistikleiter ebenfalls vor Ort war und wir ihn direkt mit Fragen löchern konnten. Für viele von uns war es der erste Einblick in die Textilbranche, weshalb die Besichtigung der Produktionshallen äußerst interessant war. Auch die derzeitige Leiterin der Logistik führte uns durch die Lagerhallen, weshalb wir detaillierte Informationen über aktuellen Herausforderungen in der Produktion am Standort in Jennersdorf bekamen. Wir besuchten ebenso den zweiten Standort von Vossen in Ungarn – direkt nach dem Grenzübergang – dort werden die Textilien genäht.
Nach der Besichtigung ging es für uns weiter nach Györ in Ungarn.
Der Dienstag startete mit dem Fahrzeuglogistiker Hödlmayr in Györ. Wir wurden vom Geschäftsführer des Standortes bereits erwartet, der eine spannende Präsentation über die Firma vorbereitet hatte. Anschließend wurden wir durch das gesamte Gelände des Standortes geführt. Dies beinhaltete die Fahrzeuglagerung, Fahrzeugpflege und viele weitere Bereiche. Der Standort bietet Platz für maximal 13.300 Fahrzeuge und besitzt einen Bahnanschluss.
Der zweite Programmpunkt war das Audi Werk in Györ. Seit 1993 handelt es sich hier um eine reine Produktion von Antriebssträngen und mit dem Jahr 2018 wurde die erste Serienproduktion für Elektromotoren gestartet. Wir konnten einzigartige Einblicke in die Fahrzeugproduktion auf dem Werksrundgang erleben, da modernste Technologien in der Fertigung verwendet werden. Die Notwendigkeit für absolute Just in Time- und Just in Sequenz-Produktion kamen zur Geltung sowie die höchste Komplexität, die hinter den Arbeitsschritten in der Fertigung stehen.
Nach der Werksführung setzten wir unsere Reise in die Hauptstadt Ungarns Budapest fort. Der nächste Tag startete mit etwas Freizeit, um die Kultur und die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Nach dem Mittagessen setzten wir die Unternehmensbesichtigungen fort und fuhren zum Unternehmen Elring Klinger nach Kecskemét. Es handelt sich hier um einen führenden Systempartner der Automobilindustrie für Leichtbaulösungen, Elektromobilität, Dichtungs- und Abschirmtechnik, Werkzeugtechnologie sowie Engineering-Dienstleistungen. Nach einer spannenden Präsentation des Geschäftsführers und SCM-Leiters und einer angeregten Diskussion konnten wir bei einem Rundgang auch die Produktions- und Lagerprozesse kennenlernen.
Am Abend folgte ein gemütliches gemeinsames Abendessen in der Gruppe.
Der nächste Tag startete mit der Firma Dreher – einer Brauerei direkt in Budapest. Hier wird hauptsächlich Lagerbier gebraut.
Nach einer kurzen Stärkung bei Käsespätzle und Cordon Bleu in der Tiroler Stube in Budapest ging es weiter zur Druckerei Keskeny, einem Produzenten von Druck- und Verpackungsprodukten.
Die Führung startete mit einer Unternehmenspräsentation. Im Anschluss wurden wir durch die Produktions- und Lagerhallen geführt. Besonders bei den hochwertigeren, festeren Verpackungen waren wir imponiert von dem hohen Maß an Automatisierung bei den einzelnen Prozessschritten, aber auch bei der hohen Komplexität, die mit einer Verpackung einhergeht. Der Besuch bei der Firma erweiterte bei uns noch einmal das Bewusstsein für die Relevanz der Verpackung bei verschiedensten Produkten und es war spannend zu sehen, wie die Branche am Beispiel von Kesekny diese Herausforderungen meistern. Nach diesem sehr langen Tag genossen wir in Kleingruppen den letzten Abend in Budapest.
Nach einer kurzen Nacht startete der letzte Tag unseres Business Trips früh mit einer längeren Fahrt zur Firma Hella im südburgenländischen Großpetersdorf. Hella ist ein führendes Unternehmen für fahrzeugspezifische Beleuchtung, also Scheinwerfer. Dies inkludiert Fahrzeuge der Landwirtschaft als auch für Rohstoffabbau oder auch Motorräder. Unsere Führung bei diesem Unternehmen teilte sich in 3 Bereiche: Unternehmensvorstellung, Produktionsrundgang und Lichtlabor. Im ersten Teil konnten wir kennenlernen, wie das Unternehmen mit den Kunden zusammenarbeitet. Die Produktion zeigte uns vor allem auf, wie komplex die Herstellung der Scheinwerfer ist. Im letzten Teil durften wir die unterschiedlichen Beleuchtungen im Labor erleben und wurden auf die Relevanz der verschiedenen Modelle für unterschiedliche Einsatzbereiche sensibilisiert. Anschießend traten wir den Rückweg nach Steyr an.
Der Business Trip brachte uns spannende Einblicke in unterschiedliche Unternehmen und Branchen, die für unsere Zukunft von hoher Relevanz sind. Wir möchten uns deshalb noch einmal herzlich bei Herrn Staberhofer und Herrn Wagner bedanken, die uns diese Woche begleitet haben. Wir werden uns bestimmt alle lang an diese lehrreiche und unterhaltsame Woche erinnern.
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